Überrascht ging es flott weiter, die 4. Therapie mit Lutetium kam doch früher als geplant – es ist zwar ein „harter Weg“, aber ich sah es positiv – weiter ! Das ist das Wichtigste. Ich wusste, dass es eine harte Phase der Therapie gibt, die sehr belastend sein kann und sein wird und dann geht es einfach weiter.
Somit begab ich mich zur 4. LU-Therapie ins AKH, irgendwie gehört ja die Nuklearmedizin im AKH schon fast zu meiner „Familie“, das ganze Team ist wirklich immer sehr nett und einfühlsam und es ist ein sehr behutsames und persönliches Miteinander.
Nachdem ich den Ablauf kenne war ich zwar schon aufgeregt, aber trotzdem gibt es da das Gefühl der Unsicherheit, der Angst – es gibt aber immer nur 2 Zustände im Leben, Liebe und Angst, ich weiß das klingt etwas esoterisch, aber es ist wirklich so.
Diesmal hatte ich auch sehr viel Zeit, da ich anfangs alleine im Zimmer war – ich hatte Zeit vieles in meinem Leben Revue passieren zu lassen, alles durchzudenken, zu reflektieren.
Ich gehe ja mit meiner Erkrankung sehr offen und öffentlich um, das mache ich aber nicht aus Ego-Gründen, sondern weil ich gerne anderen helfen möchte, Ihnen die Angst nehmen möchte nicht aufzugeben … und auch aus dem Grund, dass vielleicht wichtige Informationen so leichter zugänglich sind.
Mir ist auch bewusst geworden, dass vieles seinen Ursprung in ganz früheren Zeiten hat, in der Kindheit, in unseren Erfahrungen, Verletzungen, Traumen, die wir von ganz früher mitschleifen und immer wieder abspielen.
Dazu kommt unsere Gesellschaft, der Stress die Ernährung, unsere Umwelt, oder viel besser gesagt wie wir damit umgehen.
Wir VERGESSEN das Wesentliche, wir verlieren das Spüren, wir folgen Mustern immer wieder – bis es nicht mehr geht, es wiederholt sich alles immer wieder.
Ich habe für mich für den Weg entschieden, daran zu arbeiten, zu reflektieren, nicht nur auf medizinischer Ebene, sondern mit einem super Team auf mentaler und menschlicher Ebene – Selbstreflexion ! – Das ist natürlich Arbeit, aber ich will ja weiterkommen und nicht „steckenbleiben“.
Ganz wichtig ist auch die Natur, oftmals unterschätzt, aber ganz wichtig :
- wann hast Du das letzte Mal Wasser plätschern gehört
- bist ohne Schuhe durchs Gras gegangen
- hast den Wind in den Bäumen gehört
- hast Dich mit frischem Wasser aus dem Bach abgeduscht
- hast die Pflanzen, die Blumen gerochen
- bist einfach in ein Naturwasser baden gegangen
- und und und
Wir alle sind in einem Rausch, aber welchem ? Sind gesteuert, verlieren unsere Gefühle, haben keine Zeit uns gesund zu ernähren, alles schnell schnell, und nur noch schnell dort und noch da.
Anscheinend braucht man manchmal so eine Situation, die einen wachrüttelt, so sehr es einen verängstigt.
Auch der Tod meiner Mutter, zeigte mir, wir sind nicht unendlich, sondern schlafen irgendwann ein, wir sind nicht ewig.
Zurück zur Therapie, und das ist das WOOOOOOW: Meine Ärzte/Innen sagten mein Krebs ist zurückgegangen, die Metastasen fast verschwunden, nur noch ein wenig da – keine Neubildungen ! Ich spreche voll auf die Therapie an, MEIN WEG ist der Richtige! YEEEEEES!
Danke dem AKH!
Danke allen, die mich begleiten und mir immer Mut machen und beistehen – ich weiß dass ich, wie mein Coach schon sagte, dass ich „…. die nächsten 100 Jahre…. positiv verbringen werde! !
LEBT EURE TRÄUME !
SEID EUCH EUREN MUSTERN AUS DER VERGANGENHEIT BEWUSST !
NEHMT EUCH ZEIT !
Natürlich kann man niemanden zu solchen Handlungen überreden, das ist mir klar, aber vielleicht zumindest zum Nachdenken bringen.
Euer StrongGrizzly
Lieber Peter!
Es tut mir leid, dass Du die Erfahrung des Krebses durchmachst. Ich wünsche dir viel Energie und Stärke. Ich erinnere mich gerne an die Zeit der Bühne in Purkersdorf und unsere Gespräche. Alles Liebe Gabi