Ich bin drauf gekommen, was mir am meisten Energie abzieht. Nicht nur die Diagnose, und meine Angstphasen, dass alles noch schlimmer ist oder wird, oder irgendwieso, sondern dass man sich heute als Patient wirklich um Vieles permanent kümmern muß. Also es nimmt einem keiner irgendetwas
so richtig ab, man muss permanent dahinter sein, dass man Termine bekommt, Anrufe die versprochen wurden, doch nicht stattfinden, man muss sich seine idealen ÄrztInnen und Therapeuten selbst suchen, es gibt keine zentrale ganzheitliche, neutrale Anlaufstelle, alles irgendwie ein Chaos.
Das Internet verwirrt dann noch zusätzlich, produziert Angst und verunsichert.
Warum gekommt ein Krebspatient nicht automatisch in unserem Land einen BegleiterIn bei Stellung der Diagnose zur Verfügung gestellt, am besten eine PsychologIn oder quasi einen „Gesundungscoach“, das wäre doch eine Idee, und nimmt einem den Stress, schont die Energie, die man für die Therapie benötigt.