Lutetium Therapie – 3. Termin *Pfff*

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Es war wieder mal soweit. Anfang Mai 23 hatte ich den dritten Therapietermin, ich war natürlich wieder aufgeregt, hatte Angst, kam auch wieder mal zu spät, habe mich aber telefonisch vorher deswegen gemeldet, dass ich mich verspäte.

Wie schon immer merkte ich dass das Pflegepersonal im AKH ziemlich überlastet und auch deswegen recht grantig ist. Aber das Personal ist wirklich sehr sehr bemüht. *DANKE*

Die Blutabnahme verzögerte sich, es lief einfach kein Blut und ich wurde mehrfach „gestochen“ bis endlich „Hurrrrra“, dann endlich der Zugang gelegt war *AUA* – es ist aber schon eine ziemliche Herausforderung, dass man mehrmals Nadeln in die Venen bekommt, und nichts „rinnt“. Für mich, aber auch für das Personal, nicht angenehm, aber nach dem 5ten mal gelang es. Man wird mit der Zeit etwas abgehärteter, aber es tut trotzdem weh, und man betet zu Gott, auch wenn man schon längst von der Scheiss kath. Kirche längst ausgetreten ist. *upps, da kommt ein wenig etwas hoch*

Dann die übliche Abfolge, erster Tag Blutbild, zweiter Tag Lutetium Infusion, 4 Stunden lang, viel Zeit zum Nachdenken, Gott sei Dank, ohne extreme Nebenwirkungen, außer bei mir Kopfweh und ein wenig Übelkeit.

Viel Zeit zum Nachdenken – 3 Tage ist man ja im AKH – denkt nach über das Leben, über den Stress, den man sich antut, über die Werte im Leben, was ist eigentlich wichtig, über die Liebe, denn es gibt einfach 2 Zustände im Leben, Liebe oder Angst.

Ich geb zu, ich habe öfters Angst, was kommt, das lähmt natürlich und beinflusst sein Umfeld, aber ich richte mich immer selbst auf um Kraft zu tanken und um aus dieser Angst zu kommen, wir haben einfach alle schon so viel erlebt, von der Kindheit auf, auch unser ganzes Leben prägt uns, und somit haben wir oft mit dem Thema Angst zu tun, vieles wird auch getriggert und schmeißt uns im Leben einfach zurück. . Egal was kommt, egal was ist, ich habe schon so viel erlebt. Aber ich merke eines, Angst lähmt, Liebe gibt Kraft und ist unser Innerstes. Liebe ist der einzige Weg. Sie beginnt aber auch bei einem selbst. Und Verständnis für den Anderen.

Ich versuche immer mein Bestes … bin nicht immer perfekt, aber beschäftige mich mit den Lebensdingen … will weiterkommen … im Positiven.

Leider sind wir teilweise nur mehr gestresst, das ist traurig, denn man kann sich einfach an Kleinigkeiten erfreuen, vorwiegend in der Natur, egal ob es im Wald ist, die Rinde eines Baumes, ein Vogel der gerade jetzt am blauen Himmel seine Kreise zieht … es ist das Urgefühl das wichtig ist – das klingt zwar etwas „spirituell“, aber es ist wirklich so, dass die „Heilung“, die Entspannung in den Kleinigkeiten der Natur liegt.

Und spezielle Situationen lassen einen immer mehr feinfühliger werden …

Bei diesem 3ten Termin habe ich einen Zimmerkollegen gehabt, der sehr nett, aber auch sehr negativ war . Nicht einfach. *Pffffff*

Er verurteilt alternative Behandlungsmethoden, hält nichts auf immununterstützende Infusionen, hält nichts auf Vitamine, hat SEINEN Lebensstil, z.B. er hat seine Ernährung überhaupt nicht umgestellt, lebt also wie früher. Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt, ich lebe vorwiegend vegan, und vermeide Zucker, Fleisch, Kohlehydrate, Milchprodukte … ich liebe meine neue Ernährung auch wenn ich meine geliebten Mannerschnitten und ich mein herrliches Eis im Sommer nicht mehr so einfach genießen kann. Aber es ist einfach ! – einfach eine Umstellung, die man schafft wenn man will. Ich habe 25 Kilo abgenommen – hab nun Jeansgröße 34 ! , und nicht weil ich krank bin! Ich habe derzeit konstant 82 kg! – das rockt.

Denn ich WILL ! Und ich weiß dass ich „noch viel“ will, ich will einfach eine schönes Leben haben, ich will oft verreisen und viel erleben – ich lasse mich nicht unterkriegen – auch wenn der Zimmerkollege meinte, was ich mache, ist absoluter Bullshit. Interessant ist, er hatte 2 Chemos, seine Prostata wurde entfernt, Blase ebenso usw. Er tut mir echt leid, aber ich verstehe sein Verhalten …. ich bin einfach dahinter und super informiert und höre auf mein Gefühl.

Das ist für mich sehr traurig, dass es so bei ihm ist, aber ich gehe einen anderen Weg – MEINEN.

Und werde weiter gehen, lange, das weiß ich ! Mit all meinen Träumen und Sehnsüchten – diese sind ganz in mir, ungebremst.

Krebs heisst nicht Tod, sondern er rüttelt wach.

Es kann jeden treffen, egal ob jung oder alt. Manchmal ist es einfach ein „Reminder“ – hey denk mal nach! Du lebst Du liebst – das gehört zusammen.

PS: mein PSA Wert ist auf 0,8 !

Stronggrizzly/Love

Ich liebe.

One Reply to “Lutetium Therapie – 3. Termin *Pfff*”

  1. mir taugt dein Weg! ob Alles richtig weiß ich auch nicht, richtig für einen selber : Ja!
    ich bin im Jänner operiert worden, habe Ernährung jetzt nicht mehr so radikal umgestellt wie voriges Jahr, bevor die OP klar war. jetzt gibt es dich manchmal ne Nachspeise, sonst brauch ich den Zucker nicht. hauptsächlich vegetarisch, das Fleisch geht mir bei den Hauptmahlzeiten oder in einem Lokal nicht ab. Hie und da gibts zB Hirschschinken, aber sicher kein Huhn, Schwein…nix aus der Massentierhaltung.
    ich folge dir mit deinem Krebs schon recht lange und hole mir manchmal was von deiner positiven Einstellung. Bei mir kam Anfang März, kurz nachdem es mir ein bissel besser ging die Trennung von meiner Frau nach 30 Jahren Partnerschaft und 19 Jahren Ehe… was alkes wie zusammenhängt wissen die Götter: Zeit des Umbruchs, Zeit der Veränderung und auch Zeit der Neugier und des Abenteuers! Ich wünsche dir weiter Alkes Gute bis zum nächsten Mal. LG Heinz P. S. ich bin jetzt 72

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