Strahlentherapie – Raumschiff Enterprise – Mr. Spock wo bist Du ?

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Der Titel des Blogbeitrages ist schon ein bisschen crazy, aber so kann man auch einschneidende Momente im Leben betiteln, vielleicht ist es dann einfacher für einen selbst.

Was ist denn eigentlich ein Strahlentherapie, tut das weh, wird da alles weggestrahlt, was gibt es für Nebenwirkungen, wie wirkt es sich auf den Körper, auf die anderen Organe aus, usvm. – so viele Fragen und Ängste ? Viele hinterfragen das gar nicht, oder besser gesagt erkundigen sich gar nicht, was da gemacht wird.

Darüber kann man viel im Internet bei Dr. Google selbst nachlesen und sich selbst fertigmachen – obwohl ICH persönlich schon finde, dass man sich mit dem, was man seinem Körper „zuführt“ auch auseinandersetzen soll und sich informieren soll. Leider ist es nach wie vor so in unserem schönen Österreich, dass wir uns um vieles selbst kümmern müssen, vor allem, wenn wir wissen wollen, was bei uns geplant ist zu machen …
Ich hatte das Glück auf einen wirklich tollen Arzt in der Klinik Donaustadt zu treffen, der sich wirklich viel Zeit für mich genommen hat – nebenbei wirkt das dortige Bestrahlungszentraum auf mich als sehr modern ausgestattet, alles neu und vor allem die ganze Belegschaft dort super nett und entgegenkommen.
Das beginnt schon beim ersten Telefonat, bis zur weiteren Betreuung und schließlich dann bei den Bestrahlungseinheiten.

So – ich habe noch einige wenige Knochenmetastasen:
Ich habe auch eigentlich keine Schmerzen – wobei ich gelesen habe, dass das schon sehr heftig sein kann.
Bei mir schmerzen aber doch 2 Regionen, diese sollen bestrahlt werden – „einfach“ weggebeamt werden.
Gott sei Dank hat die Lutetium Therapie, und mein Lebenswandel sehr zu meiner Gesundung beigetragen.
Übrig geblieben sind 3 Knochenmetastasen, die nun nach langem Wege und zig Checkereien in der Klinik Donaustadt bestrahlt werden sollen oder zumindest 2 davon – das ist für mich wirklich eine tolle Lösung, auch wenn ich eine weite Anreise zur Therapie habe (80 km eine Richtung). Nachdem ich ein Kämpfer – dieses Wort gefällt mir eigentlich gar nicht- somit schreib ich Checker – bin, denn ein Checker war ich schon immer – in meinem Leben für viele andere schon.
Jetzt darf ich mal für mich checken.

Ich bekam GSD rasch einen Termin und wurde wirklich sehr herzlich aufgenommen und werde wirklich gut betreut.
Die Bestrahlungstherapie macht einem vielleicht in gewisser Weise schon ein wenig Angst – das ist unbegründet:

– ich habe nun 10 Bestrahlungen (ich hab einige Patienten, auch junge, getroffen, die haben weit mehr)
– beim Planungs-CT für die Bestrahlung wurden mir 6 Punkte tätowiert – geil, ich steh auf Tattoos
– bei der ersten Bestrahlung wurde zusätzlich meine Haut mit Markierungen mit einem wasserunlöslichen Stift versehen – ich wurde „markiert“ – das ist für das Bestrahlungsgerät, was ja eine Art Roboter ist

Foto: privat :::))))


– Bestrahlt werde ich mit einem „Catalyst“ Gerät, hochmodern, ich fühle mich wie im Raumschiff Enterprise, es tut auch nicht weh

Hier die Beschreibung des Ablaufes

Zitate aus dem Internet:

„Das Catalyst-System ist ein hochmodernes optisches Überwachungssystem der korrekten Patientenposition in Echt-Zeit während des gesamten Bestrahlung. Eine gleichbleibende Patientenposition ist ein wesentlicher kritischer Faktor für die korrekte Applikation der Strahlenenergie.“

„Die jüngsten Fortschritte bei Behandlungsplanung und den Behandlungssystemen haben dazu geführt, dass stets optimale Ergebnisse erzielt werden. Und mit dem revolutionären Catalyst können Sie jetzt das gleiche Maß an Vertrauen gewinnen. Nämlich die einzige verbleibende Variable kontrollieren – den Patienten.

Während der Behandlung können sowohl die Atmung des Patienten als auch Bewegungen des Tumors oder des normalen Gewebes das klinische Ergebnis beeinflussen, indem sie Ziele verfehlen oder eine zusätzliche Dosisverteilung im normalen Gewebe verursachen.

Das Catalyst-System ist eine revolutionäre Lösung für die bildgestützte Strahlentherapie (Surface Image Guided Radiation Therapy, SIGRT). Diese ist mit einer für die Integration von Arbeitsabläufen optimierten Anwendungssoftware gekoppelt.

Catalyst bietet eine Komplettlösung für 3D-CRT und IMRT zur Online-Patientenverfolgung vor und während der Behandlung. Somit wird das bestmögliche therapeutische und palliative Behandlungsergebnis ohne nicht verordnete Dosen gewährleistet. Die c4D-Software ist in die wichtigsten Strahlentherapiegeräte integriert, um die Arbeitsabläufe zu optimieren. Einschließlich integriert ist die Steuerung von Strahl und Liege.“

Ich fahre nun 10 mal nach Wien und wieder zurück, 1600 km in 10 Tagen, ich hörte, dass es auch Menschen gibt, die noch mehr Behandlungstermine haben, täglich vor allem !

Ich bin einerseits froh, dass ich diese Option habe … aber die Zeit zwischen den Behandlungen sind schon sehr anstrengend, vor allem weil ich meine Hündin versorgen muss – aber die ist brav und wartet bis ich heimkomme 🙂
Die Angst schwingt immer mit …. ich bleibe positiv, so sehr mich alles doch auch ein wenig müde macht …

Habt keine Angst <3 Weiter !



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